Die Entstehungsgeschichte

Simon Wiese

Es muss im Jahr 2004 gewesen sein, als ich in unserer kleinen Schulbibliothek zwei Bücher entdeckte, die meine Interessen so nachhaltig prägen sollten wie wenig Dinge zuvor. Bei dem ersten der beiden Werke handelte es sich um einen Sammelband, bestehend aus drei „Fighting Fantasy“ Geschichten (darunter auch der Klassiker „Der Hexenmeister vom flammenden Berg“), bei dem zweiten um einen Teil aus der Sagaland-Reihe. Beiden Büchern lag das Prinzip eines interaktiven Rollenspielbuches zu Grunde, welches mir bis zu diesem Zeitpunkt völlig unbekannt war, mich jedoch auf Anhieb zu faszinieren wusste. Noch bevor ich die Bücher selber vollständig gelesen hatte, war bereits meine erste eigene Geschichte dieser Machart („Der Angriff der Schneeputen“) fertiggestellt – ein kleines, mehr oder weniger linear verlaufendes Abenteuer mit gerade mal 70 Stationen. Das winzige Büchlein stieß bei meinen Klassenkameraden unerwarteterweise auf eine gute Resonanz, sodass ich bereits kurz darauf die nächste Geschichte abschloss, die ungefähr den doppelten Umfang des ersten Werkes besaß. Ich taufte sie damals auf den Namen „Kröti II: Die Nacht der Wachtel“, da sie ursprünglich als Fortsetzung zu einer nicht fertiggestellten Geschichte meines Bruders dienen sollte. Obwohl dieses zweite Buch dem ersten in vielerlei Hinsicht ähnelte, experimentierte ich hier bereits mit einigen Neuerungen, die ich wohl vor allem dem bereits erwähnten Sagaland Band entnommen hatte. Dies betraf vor allem das Konzept einer offenen Spielwelt,  die das Abenteuer weniger linear werden ließ. „Kröti II“ diente mir gewissermaßen als Sandkasten, in dem ich bereits viele Ideen ausprobierte, die dann auch ihren Eingang in „Der Weg der Wachtel“ finden sollten. Die Idee dieses dritten Buches kam mir – soweit ich mich erinnern kann – noch während den Arbeiten an „Kröti II“ im Jahr 2005. Der erste Entschluss, den ich bezüglich des dritten Werkes getroffen hatte, war, dass es im feudalen Japan spielen sollte, einem Szenario, welches mich zu dieser Zeit wohl besonders begeistert haben musste. Das Spielsystem wurde komplett von „Kröti II“ übernommen, sodass hier wenig Vorarbeit nötig war. Neu war vor allem die stark vergrößerte Spielwelt, die Illustrationen sowie selbstverständlich das neuartige Setting. Ich schrieb wie ein Wilder, sodass ich bereits dabei war, den dritten Notizband zu füllen, als ich das Werk im Rahmen der Schulprojektwoche 2006  fortführte und die Gelegenheit bekam, es anderen angehenden Fantasyautoren vorzustellen. Die Resonanz übertraf meine Erwartungen, doch wurde mir zu diesem Zeitpunkt bereits klar, dass ich das „Monumentalwerk“, welches sich mittlerweile über 4 Bände mit mehr als 800 Stationen erstreckte, auch digitalisieren müsste, um es – nun, wo die Nachfrage geweckt war – überhaupt einer Leserschaft zugänglich zu machen. Hier lag nun das eigentliche Problem, denn mit dem Abtippen der handschriftlichen Notizen war ein langwieriger und ermüdender Arbeitsprozess verknüpft, zudem gerade die älteren Teile des Buches einer starken sprachlichen Überarbeitung bedurften. Es mag also kaum verwundern, dass das Projekt der Digitalisierung, trotz mehrerer Anläufe,   nicht vollendet wurde und schließlich – mit meinem Interesse an dem Werk an sich – erstarb.
Erst im Jahr 2009 widmete ich mich wieder meinen älteren Geschichten und digitalisierte den „Angriff der Schneeputen“ binnen eines Tages. Wenig später stellte ich eine weitere, völlig neue Geschichte fertig: „Der Turm des Nekromanten“, ein Werk, welches sich in seinem Umfang an „Kröti II“ anlehnte, jedoch wieder auf dem Prinzip des linearen Voranschreitens beruhte. Kurzum: Mein Interesse an den Spielbüchern war wieder geweckt. Trotzdem brauchte es noch 4 weitere Jahre, bis ich „Der Weg der Wachtel“ mehr oder weniger zufällig wieder aus dem Regal hervorkramte, entstaubte und – was ich bisher noch nie getan hatte – von vorne bis hinten durchspielte. Wenig später nahm ich das Digitalisierungsprojekt nach fünfjähriger Pause wieder auf und vollendete das Werk in einem Semester. Damit einher ging auch die notwendig gewordene sprachliche Überarbeitung großer Teile des Buches, sowie eine Komplettüberarbeitung des Balancings. Vor allem letzteres erwies sich als äußerst zeitaufwendig und kräftezehrend – doch nicht zuletzt dank des eifrigen Engagements der Betatester konnte auch diese Aufgabe schlussendlich gemeistert werden.

Simon Wiese

Es muss im Jahr 2004 gewesen sein, als ich in unserer kleinen Schulbibliothek zwei Bücher entdeckte, die meine Interessen so nachhaltig prägen sollten wie wenig Dinge zuvor. Bei dem ersten der beiden Werke handelte es sich um einen Sammelband, bestehend aus drei „Fighting Fantasy“ Geschichten (darunter auch der Klassiker „Der Hexenmeister vom flammenden Berg“), bei dem zweiten um einen Teil aus der Sagaland-Reihe. Beiden Büchern lag das Prinzip eines interaktiven Rollenspielbuches zu Grunde, welches mir bis zu diesem Zeitpunkt völlig unbekannt war, mich jedoch auf Anhieb zu faszinieren wusste. Noch bevor ich die Bücher selber vollständig gelesen hatte, war bereits meine erste eigene Geschichte dieser Machart („Der Angriff der Schneeputen“) fertiggestellt – ein kleines, mehr oder weniger linear verlaufendes Abenteuer mit gerade mal 70 Stationen. Das winzige Büchlein stieß bei meinen Klassenkameraden unerwarteterweise auf eine gute Resonanz, sodass ich bereits kurz darauf die nächste Geschichte abschloss, die ungefähr den doppelten Umfang des ersten Werkes besaß. Ich taufte sie damals auf den Namen „Kröti II: Die Nacht der Wachtel“, da sie ursprünglich als Fortsetzung zu einer nicht fertiggestellten Geschichte meines Bruders dienen sollte. Obwohl dieses zweite Buch dem ersten in vielerlei Hinsicht ähnelte, experimentierte ich hier bereits mit einigen Neuerungen, die ich wohl vor allem dem bereits erwähnten Sagaland Band entnommen hatte. Dies betraf vor allem das Konzept einer offenen Spielwelt,  die das Abenteuer weniger linear werden ließ. „Kröti II“ diente mir gewissermaßen als Sandkasten, in dem ich bereits viele Ideen ausprobierte, die dann auch ihren Eingang in „Der Weg der Wachtel“ finden sollten. Die Idee dieses dritten Buches kam mir – soweit ich mich erinnern kann – noch während den Arbeiten an „Kröti II“ im Jahr 2005. Der erste Entschluss, den ich bezüglich des dritten Werkes getroffen hatte, war, dass es im feudalen Japan spielen sollte, einem Szenario, welches mich zu dieser Zeit wohl besonders begeistert haben musste. Das Spielsystem wurde komplett von „Kröti II“ übernommen, sodass hier wenig Vorarbeit nötig war. Neu war vor allem die stark vergrößerte Spielwelt, die Illustrationen sowie selbstverständlich das neuartige Setting. Ich schrieb wie ein Wilder, sodass ich bereits dabei war, den dritten Notizband zu füllen, als ich das Werk im Rahmen der Schulprojektwoche 2006  fortführte und die Gelegenheit bekam, es anderen angehenden Fantasyautoren vorzustellen. Die Resonanz übertraf meine Erwartungen, doch wurde mir zu diesem Zeitpunkt bereits klar, dass ich das „Monumentalwerk“, welches sich mittlerweile über 4 Bände mit mehr als 800 Stationen erstreckte, auch digitalisieren müsste, um es – nun, wo die Nachfrage geweckt war – überhaupt einer Leserschaft zugänglich zu machen. Hier lag nun das eigentliche Problem, denn mit dem Abtippen der handschriftlichen Notizen war ein langwieriger und ermüdender Arbeitsprozess verknüpft, zudem gerade die älteren Teile des Buches einer starken sprachlichen Überarbeitung bedurften. Es mag also kaum verwundern, dass das Projekt der Digitalisierung, trotz mehrerer Anläufe,   nicht vollendet wurde und schließlich – mit meinem Interesse an dem Werk an sich – erstarb.
Erst im Jahr 2009 widmete ich mich wieder meinen älteren Geschichten und digitalisierte den „Angriff der Schneeputen“ binnen eines Tages. Wenig später stellte ich eine weitere, völlig neue Geschichte fertig: „Der Turm des Nekromanten“, ein Werk, welches sich in seinem Umfang an „Kröti II“ anlehnte, jedoch wieder auf dem Prinzip des linearen Voranschreitens beruhte. Kurzum: Mein Interesse an den Spielbüchern war wieder geweckt. Trotzdem brauchte es noch 4 weitere Jahre, bis ich „Der Weg der Wachtel“ mehr oder weniger zufällig wieder aus dem Regal hervorkramte, entstaubte und – was ich bisher noch nie getan hatte – von vorne bis hinten durchspielte. Wenig später nahm ich das Digitalisierungsprojekt nach fünfjähriger Pause wieder auf und vollendete das Werk in einem Semester. Damit einher ging auch die notwendig gewordene sprachliche Überarbeitung großer Teile des Buches, sowie eine Komplettüberarbeitung des Balancings. Vor allem letzteres erwies sich als äußerst zeitaufwendig und kräftezehrend – doch nicht zuletzt dank des eifrigen Engagements der Betatester konnte auch diese Aufgabe schlussendlich gemeistert werden.